Gemeinsam wachsen

Eine Gemeinschaft von Frauen auf dem Weg zu mehr Selbstmitgefühl

Der Weg zu mehr Selbstfürsorge und Selbstmitgefühl ist keine Reise, die wir allein gehen müssen. Im Gegenteil – oft finden wir die tiefste Heilung und das größte Wachstum in der Verbindung mit anderen Frauen, die ähnliche Herausforderungen und Erkenntnisse teilen.

In diesem Raum geht es um die besondere Kraft, die entsteht, wenn Frauen sich gegenseitig auf ihrem Weg zu mehr Selbstmitgefühl unterstützen. Hier findest du Geschichten, Reflektionen und Impulse, die von einer Gemeinschaft von Frauen zeugen, die lernen, sich selbst mit mehr Güte und Verständnis zu begegnen.

Lass dich inspirieren von der kollektiven Weisheit, die entsteht, wenn wir unsere Erfahrungen teilen, unsere Erkenntnisse bündeln und uns gegenseitig daran erinnern, dass wir mit unseren Herausforderungen nicht allein sind.

09.05.2025

Der Kreis der Selbstmitgefühl-Pionierinnen: Gemeinsam den Weg nach innen gehen

Es gibt eine besondere Magie, die entsteht, wenn Frauen zusammenkommen und ihre Reise zu mehr Selbstmitgefühl teilen. Etwas, das in der Stille des eigenen Herzens beginnt, aber in der Gemeinschaft mit anderen eine tiefere Dimension erreicht. Eine Dimension, in der wir erkennen: Ich bin nicht allein mit meinen Kämpfen. Ich bin nicht die Einzige, die lernen muss, freundlicher zu sich selbst zu sein.

Die Herausforderung des Selbstmitgefühls in einer leistungsorientierten Welt

Als Frauen sind viele von uns in einer Kultur aufgewachsen, die Selbstaufopferung als Tugend und Selbstfürsorge als Luxus oder gar als Egoismus betrachtete. Wir lernten, für andere da zu sein, ihre Bedürfnisse zu erfüllen, ihre emotionale Arbeit zu leisten – oft auf Kosten unserer eigenen Gesundheit und inneren Balance.

"Ich hatte keine Ahnung, wie hart ich zu mir selbst war, bis ich anfing, mich mit anderen Frauen auszutauschen," erzählt Maria, 54, Mutter von drei erwachsenen Kindern und Teilnehmerin eines Selbstmitgefühl-Kreises. "Die innere Kritikerin in meinem Kopf war so laut, dass ich sie für meine eigene Stimme hielt. Erst als ich andere Frauen traf, die ähnliche Erfahrungen teilten, begann ich zu verstehen: Das bin nicht ich. Das ist eine erlernte Haltung, die ich verändern kann."

Diese Erkenntnis – dass Selbstkritik kein Persönlichkeitsmerkmal, sondern ein erlerntes Muster ist – markiert oft den Beginn einer tiefgreifenden Transformation. Eine Transformation, die durch die Spiegelung und Unterstützung anderer Frauen immens beschleunigt werden kann.

Die Kraft des Kreises: Wenn Frauen sich gegenseitig in ihre Wahrheit spiegeln

Es gibt etwas besonders Heilsames an einem Kreis von Frauen, die sich zusammenfinden, um authentisch über ihre Erfahrungen mit Selbstmitgefühl zu sprechen. In diesem geschützten Raum können wir ablegen, was die Psychologin Clarissa Pinkola Estés die "zu enge Schuhe" nennt – die einengenden Erwartungen, die wir an uns selbst und andere stellen.

"In unserem Kreis gilt eine einzige Regel," erklärt Sophia, die seit drei Jahren einen Selbstmitgefühl-Kreis für Frauen leitet. "Wir begegnen uns und uns selbst mit der gleichen Güte, die wir einem geliebten Menschen entgegenbringen würden. Keine Selbstabwertung, kein 'Ich sollte längst weiter sein'. Wir üben, mit Sanftmut über uns zu sprechen – und die anderen halten diesen Raum für uns."

Diese Praxis mag einfach klingen, ist aber für viele Frauen eine tiefgreifende Herausforderung. Die Gewohnheit, sich selbst zu kritisieren, sitzt oft tief und erscheint als notwendiger Antrieb in einer leistungsorientierten Welt. In der Gemeinschaft mit anderen Frauen können wir jedoch erfahren, dass Selbstmitgefühl nicht zu Faulheit oder Mittelmäßigkeit führt – im Gegenteil, es schafft den emotionalen Nährboden, auf dem wahre Authentizität und Lebendigkeit gedeihen können.

Die Universalität der inneren Kämpfe: "Ich bin nicht allein"

Eine der kraftvollsten Erkenntnisse, die in Frauenkreisen zum Thema Selbstmitgefühl entstehen, ist das Gewahrsein der gemeinsamen menschlichen Erfahrung. Die Entdeckung, dass wir mit unseren Kämpfen, Zweifeln und Ängsten nicht allein sind.

"Ich dachte immer, ich sei die einzige, die sich so unzureichend fühlt, die nie genug tut, nie gut genug ist," teilt Rebecca, 47, Unternehmerin und Mutter. "Als ich dann die Geschichten der anderen Frauen im Kreis hörte – erfolgreiche, kompetente, wundervolle Frauen, die mit den gleichen Selbstzweifeln kämpften – war das wie eine Offenbarung. Etwas, das ich intellektuell wusste, erreichte endlich mein Herz: Ich bin nicht allein. Diese Kämpfe sind Teil des Menschseins."

Diese Erkenntnis – dass Selbstzweifel und innere Kritik kein individuelles Versagen, sondern Teil der gemeinsamen menschlichen Erfahrung sind – ist ein zentrales Element des Selbstmitgefühls, wie es von der Forscherin Kristin Neff definiert wird. Sie bezeichnet es als "gemeinsame Menschlichkeit" – das Wissen, dass wir alle unvollkommen sind, alle kämpfen, alle leiden.

In der Gemeinschaft mit anderen Frauen wird diese abstrakte Idee zu einer gelebten Erfahrung. Plötzlich sind wir nicht mehr isoliert in unserem Leiden, sondern verbunden in unserer gemeinsamen Menschlichkeit.

Praktiken des kollektiven Selbstmitgefühls

Wie sieht es nun konkret aus, wenn Frauen sich zusammenfinden, um gemeinsam mehr Selbstmitgefühl zu kultivieren? Hier sind einige bewährte Praktiken aus Frauenkreisen rund um das Thema Selbstmitgefühl:

Der Mitgefühlsspiegel
Eine Frau teilt eine Situation, in der sie hart zu sich selbst war. Eine andere Frau übernimmt dann die Rolle des "Mitgefühlsspiegels" und spricht zur ersten Frau so, wie eine liebevolle, weise Freundin sprechen würde. Diese einfache Übung hilft uns, den Unterschied zwischen unserer gewohnten Selbstkritik und einer mitfühlenden Perspektive zu erkennen.

Die Mitgefühlsbriefe
Jede Frau schreibt einen Brief an sich selbst aus der Perspektive bedingungsloser Akzeptanz und Liebe. Diese Briefe werden im Kreis vorgelesen (wenn die Schreiberin dies möchte) und dann für schwierige Zeiten aufbewahrt. Mit der Zeit wird es leichter, diese mitfühlende Stimme zu verinnerlichen.

Die "Auch-das-gehört-dazu"-Praxis
Wenn eine Frau etwas teilt, das sie an sich selbst ablehnt oder wofür sie sich schämt, antworten die anderen mit dem Satz: "Auch das gehört dazu." Diese einfache Bestätigung erinnert uns daran, dass wir nicht perfekt sein müssen, um liebenswert und vollständig zu sein.

Die gemeinsame Selbstfürsorge-Forschung
Der Kreis kann ein Ort sein, um gemeinsam zu erforschen, was wirkliche Selbstfürsorge für jede Einzelne bedeutet – jenseits von kommerziellen Wellness-Trends. Frauen teilen ihre Erfahrungen mit Praktiken, die ihnen wirklich gut tun, und inspirieren sich gegenseitig zu neuen Formen der Selbstfürsorge.

Die Wellen des Mitgefühls: Wie es sich in unser Leben ausbreitet

Eines der schönsten Phänomene, die in Selbstmitgefühl-Kreisen beobachtet werden, ist die Art und Weise, wie das kultivierte Mitgefühl sich in konzentrischen Kreisen ausbreitet – von uns selbst zu unseren Familien, Freundschaften, Gemeinschaften und darüber hinaus.

"Als ich anfing, freundlicher zu mir selbst zu sein, bemerkte ich eine unerwartete Veränderung," erzählt Elena, 61, Großmutter und Krankenschwester im Ruhestand. "Ich wurde auch geduldiger und mitfühlender mit anderen. Es war, als hätte ich mehr emotionalen Raum, mehr Kapazität für Empathie, weil ich nicht mehr so viel Energie damit verbrauchte, mich selbst zu kritisieren."

Diese Erfahrung wird durch die Forschung bestätigt, die zeigt, dass Selbstmitgefühl nicht etwa zu Selbstbezogenheit führt, sondern im Gegenteil zu mehr Empathie, Großzügigkeit und Verbundenheit mit anderen. Wenn wir uns selbst mit Güte begegnen, wird diese Güte zu einer natürlichen Haltung gegenüber der Welt.

Eine Einladung zum Kreis

Vielleicht fühlst du dich inspiriert, selbst einen Kreis für Frauen zu gründen, die gemeinsam mehr Selbstmitgefühl kultivieren möchten. Oder du möchtest einem bestehenden Kreis beitreten. Oder du beginnst mit einer einzigen Freundin, mit der du dich regelmäßig austauschst.

Wie auch immer dein nächster Schritt aussieht – die Kraft der Gemeinschaft auf diesem Weg kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Denn während Selbstmitgefühl eine innere Reise ist, ist es eine, die wir paradoxerweise oft am besten in Gemeinschaft gehen.

In einer Welt, die uns oft voneinander isoliert und in der wir allein mit unseren Kämpfen und Selbstzweifeln zu sein scheinen, ist der bewusste Zusammenschluss von Frauen, die gemeinsam mehr Selbstmitgefühl kultivieren wollen, nicht nur ein Akt persönlicher Heilung, sondern auch ein Akt kultureller Transformation.

Eine Transformation, die beginnt, wenn wir uns selbst mit freundlicheren Augen betrachten – und die sich verstärkt, wenn wir diese freundlicheren Augen auch in den Gesichtern anderer Frauen sehen, die uns auf diesem Weg begleiten.

Welche Aspekte des Selbstmitgefühls fallen dir besonders schwer? Und welche Erfahrungen hast du damit gemacht, diesen Weg gemeinsam mit anderen Frauen zu gehen?

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